Heilfastenanleitung für zehn Tage
Die Fastenanleitung für 10 Tage, die ich Ihnen hier vorstelle möchte Ihnen ein knapper Ratgeber sein, mit
der Sie eine Fastenkur von insgesamt zehn Tagen planen können.
In dieser Zeit werden Sie deutliche Veränderungen an Körper, Geist und Seele wahrnehmen. Ihr Körper hat Zeit, um
sich vollständig und allmählich auf den Fastenstoffwechsel und schließlich wieder auf den Alltagsstoffwechsel
einzustellen. Innerhalb dieser Zeit können auch die "Entgiftungsprozesse" stattfinden, sodass der positive Effekt
auch noch längere Zeit nach dem Fasten spürbar ist.
Das Heilfasten über 10 Tage würde ich folgendermaßen aufteilen: drei Entlastungstage, fünf Vollfastentage und zwei Aufbautage. Unterschätzen Sie
die Bedeutung und Wirkung der Entlastungs- und Aufbautage bitte nicht. Sie sind für den Erfolg des Fastens von
zentraler Bedeutung.
Und so würde ich vorgehen:
Heilfasten Anleitung 10 Tage
In der Woche vor der Fastenkur:
Schon bevor es losgeht, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen. Sorgen Sie dafür, dass Sie alles Benötigte im
Haus haben, bevor Sie beginnen. Planen Sie Ihre Termine so, dass Sie während der Fastenzeit möglichst wenige
Verpflichtungen und möglichst wenig Stress haben. Machen Sie sich außerdem schon jetzt bewusst, warum Sie fasten
möchten und was Sie sich davon erhoffen. Es wird Ihnen später in „schwachen Momenten“ das Durchhalten
erleichtern.
Die Entlastungstage (Tag 1 - 3)
Am ersten Entlastungstag können Sie noch weitgehend normal essen. Sie sollten allerdings auf Süßigkeiten,
Milchprodukte, Alkohol, Fleisch, Wurst und Eier verzichten und eher fettarm essen.
Am zweiten Entlastungstag reduzieren Sie Ihre Ernährung weiter. Sie sollte jetzt in erster Linie aus Obst,
Gemüse und (wenig) Vollkornbrot bestehen. Essen Sie zum Beispiel zum Frühstück frisches Obst und ein bis zwei
Scheiben Vollkornbrot mit Butter und Gemüse. Mittags bereiten Sie sich einen Salat und Pellkartoffeln mit
Kräuterquark zu. Abends essen Sie gedünstetes Gemüse oder Gemüsesuppe und Salat. Essen Sie heute nur diese drei
Mahlzeiten und verzichten Sie auf alles „zwischendurch“. Sie werden sehen, dass Ihnen dieses Essen ausreichen
wird.
Am dritten Entlastungstag essen Sie ein ähnliches Frühstück wie am zweiten Tag. Mittags können Sie wiederum
Salat und Gemüse essen, die Kartoffeln sollten Sie jetzt allerdings weglassen. Abends essen Sie nichts mehr,
sondern beginnen mit dem Abführen.
Die Vollfastentage (Tag 4 - 8)
Nun wird es „ernst“. Sie nehmen in den nächsten fünf Tagen keine feste Nahrung zu sich. Am ersten Vollfastentag
trinken Sie morgens noch einmal zwei Gläser Ihrer Abführlösung, dann ist das erste Abführen abgeschlossen.
Mittags essen Sie zum Beispiel einen Teller Gemüsebrühe, abends ein Glas Gemüsesaft. Nachmittags oder
abends sollten Sie auch den ersten Einlauf durchführen.
In den nächsten Tagen bleibt der Ablauf ähnlich: Morgens nehmen Sie ein Glas Gemüsesaft zu sich, mittags
Brottrunk und Gemüsebrühe, abends wieder ein Glas Gemüsesaft. Trinken Sie außerdem reichlich Wasser und Kräutertee.
Mindestens am dritten und am fünften Vollfastentag sollten Sie wieder einen Einlauf machen. Gönnen Sie sich viel
Ruhe und Entspannung und tun Sie Dinge, die Ihnen wichtig sind. Sie werden sehen: Spätestens am dritten Tag ist
jedes Hungergefühl verschwunden.
Die Aufbautage (Tag 9 + 10)
Auch wenn Sie das eigentliche Fasten nun (gefühlt) schon hinter sich haben, sollten Sie den Aufbautagen große
Aufmerksamkeit schenken.
Sie sind von entscheidender Bedeutung für den Fastenerfolg. Wenn Sie zu schnell wieder „normal“ essen, sind
sogar gesundheitliche Probleme möglich. Lassen Sie das Essen also langsam angehen! Das Fasten wird üblicherweise
mit einem Apfel gebrochen. Essen Sie ihn am Morgen des ersten Aufbautages langsam und bewusst. Kauen Sie sehr
gründlich, am besten so gründlich, dass der Apfel fast ohne Schlucken aus dem Mund verschwindet. Es ist möglich,
dass Ihnen der Apfel zu viel ist. Das ist kein Problem, hören Sie auf, wenn Sie sich satt fühlen.
Mittags essen Sie Ihre Fastenbrühe wie bei den Vollfastentagen. Jetzt dürfen Sie aber gerne ein Vollkornbrot
dazu essen. Abends können Sie sich eine Tomatencremesuppe mit Knäckebrot und ein wenig (!) Butter gönnen, eventuell
auch gedünstetes Gemüse oder einen Salat dazu.
Am zweiten Aufbautag nähern Sie sich dem normalen Essen schon wieder an. Sie sollten aber noch sehr leichte
Nahrung zu sich nehmen. Orientieren sie sich zum Beispiel am Speiseplan des zweiten Abbautages. Auf Fleisch, Wurst
und Eier sollten Sie heute noch verzichten.
Und danach?
Nach diesen zehn Tagen ist das Fasten beendet. Sie können also wieder „normal“ essen. Achten Sie aber darauf,
Ihren Körper auch in den nächsten Tagen noch nicht zu überfordern. Jetzt ist außerdem die Chance, mit ganz neuen
Essgewohnheiten anzufangen. Alte Gewohnheiten sind durchbrochen, Ihre Geschmacksnerven sind verfeinert und Ihr
Körper in gewisser Weise gereinigt. Wie wollen Sie in Zukunft essen? Beginnen Sie damit jetzt.
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